Gauss-Telegraph: Indonesien

 
 
Indonesien: kulinarische Abenteuer
Ein paar Dinge, die ich bis letzten Dienstag nicht wusste: 
– Indonesien ist das viertbevölkerungsreichste Land der Erde
– das indonesische Volk setzt sich aus etwa 300 ethnischen Gruppen und über 1340 Stämmen zusammen, von denen jeder seine eigene traditionelle Bekleidung und Tänze hat
– der Komodowaran ist ein friedliches Tier, solange er nicht hungrig ist
– Kaffee ist ein zentraler Bestandteil der indonesischen Kultur
Die Geschichte des Kaffees in Indonesien geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, und bereits Anfang des 18. Jahrhunderts wurde indonesischer Kaffee in Europa verkauft. 
Typisch ist Kaffee Arabica, der auf der Insel Java angebaut wird und den es in Deutschland auch heutzutage noch überall zu kaufen gibt. Die Kirschen des Kaffee Arabica werden von Hand gepflückt und nassaufbereitet. Anschließend werden sie zwischen 12 und 36 Stunden fermentiert und dann zwischen 7 und 9 Tagen sonnengetrocknet, was das besondere Aroma gewährleisten soll.
Aber abgesehen von diesem relativ bekannten Kaffee hat Indonesien noch eine andere, etwas außergewöhnlichere Kaffee-Spezialität zu bieten: Kopi Luwak, oder auch „Katzenkaffee“. Der Herstellungsprozess mag vielleicht etwas abschreckend klingen: Die Kaffeekirschen werden von Fleckenmusangs (Schleichkatzen) gefressen und, nun ja, ausgeschieden. Anschließend werden sie gereinigt und geröstet. So soll ein ganz besonderes Aroma entstehen, das als „Geschmack des Dschungels“ beschrieben wird. Wer sich darunter nicht so richtig etwas vorstellen kann, kann den angeblich besten Kaffee der Welt ja selbst mal probieren. Aber Achtung: der Kilopreis liegt zwischen 500 und 1200€ und das Angebot an gefälschtem Kopi Luwak ist groß.
Wem dies zu abenteuerlich ist, dem bleiben noch zahlreiche weitere indonesische Kaffeespezialitäten. Eine Übersicht findet ihr zum Beispiel hier.