Gauss-Telegraph: Weltreise von zu Hause in 30 Tagen – Jordanien

Gauss-Telegraph: Weltreise von zu Hause in 30 Tagen – Jordanien

von Alexandra Wolf

Amman

Madaba

Mein Eindruck vom Land

Zwischen Syrien, dem Irak, Saudi-Arabien und Palästina/Israel liegt das kleine, friedliche Hashemitische Königreich Jordanien. Das Land wird von König Abdullah II. und Königin Rania in einer konstitutionellen Monarchie regiert. Jordanien lässt sich innerhalb von sechs Stunden mit dem Auto durchqueren. Trotz der recht kleinen Fläche bietet das Land diverse, wunderschöne Landschaften und unvergessliche Erlebnisse. Englisch ist weit verbreitet und erleichtert daher die Kommunikation. Zudem sind Jordanier*innen sehr gastfreundlich. Ihre Offenheit und Herzlichkeit macht es einfach, Freundschaften zu schließen, die Kultur und das alltägliche Leben samt Traditionen und Festen kennen zu lernen und sich schnell heimisch zu fühlen.

Sehenswerte Städte und Natur

Der Norden Jordaniens ist eine schöne, grüne und im Frühjahr auch blühende Landschaft. Hier liegt die Stadt Ajloun, die für ihre Festung bekannt ist, sowie Jerash und Umm-Qays, wo man antike Ruinen entdecken kann. Weitere Städte im Norden sind Pella und Al-Salt, die an der westlichen Grenze liegen. Von hier aus kann man sehr schöne Sonnenuntergänge über Palästina/Israel sehen, während sich das Land in der Dunkelheit in ein Meer aus flackernden Lichtern verwandelt.

Totes Meer

Die Hauptstadt Amman liegt ebenfalls im nördlichen Teil Jordaniens. In Al-Balad, dem Zentrum, befinden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten: Die Zitadelle und das Römische Theater. Zudem herrscht immer ein buntes Treiben: Händler verkaufen ihre Ware auf diversen Märkten und in Souvenirgeschäften; viele kleine Restaurant reihen sich aneinander; der Geruch von Shishatabak und Weihrauch liegt in der Luft; zwischen den Geschäften entdeckt man farbenfrohe Treppen und Wandmalerein. Einige der steilen Treppen führen auf zwei Hügel: Jabal Amman und Jabal Al-Weibdeh. In diesen Stadtteilen leben die meisten Expats und Touristen. Hier befinden sich neben kleinen Geschäften auch moderne Cafés, vegane Restaurants, Pubs und Rooftop Bars.

Wadi Rum

In der Nähe von Amman liegen die Mosaikstadt Madaba und der Mount Nebo. Westlich davon liegt das Tote Meer, der am tiefsten gelegene See und gleichzeitig eines der salzigsten Gewässer der Erde. Besonders ist auch die weiße Landschaft am Ufer, gebildet durch Salzverkrustungen. Neben dem Toten Meer liegt Wadi Al-Mujib, in dem abenteuerliche Trekkingtouren angeboten werden. Im südlichen Teil Jordaniens geht es vorbei an der Festungsstadt Al-Karak und dem Dana Biosphere Reserve zu den beliebtesten Touristenspots: Die Felsenstadt Petra, eines der neuen Sieben Weltwunder und die Fels- und Sandwüste Wadi Rum. Hier übernachtet man im Camp der Beduinen, den nomadischen Wüstenbewohner*innen. Die Beduinen organisieren Touren mit Jeeps oder auf Kamelen. Wadi Rum bietet eine wunderschöne, einmalige Wüstenlandschaft, traumhafte Sonnenunter- und aufgänge sowie einen klaren, sternenreichen Himmel bei Nacht. Im Süden direkt am Roten Meer liegt die Stadt Aqaba. Sie ist ein beliebtes Reiseziel für den Strandurlaub und zum Tauchen.

Mansaf

Meine liebsten Gerichte aus der Region

Das jordanische Essen ist ein Mix aus palästinensischer, libanesischer und syrischer Küche. Sehr typisch sind Pitabrot, Falafel und Hummus. Zum Falafelgedeck können auch Labneh (fester Joghurt), Za‘atar (Kräutergewürzmischung), Rührei, Galayet bandora (scharfes Tomatengericht), Oliven, Foul (Saubohnenpüree), Muttabal (Auberginenpüree) und eingelegtes sowie frisches Gemüse gereicht werden. Dazu wird süßer Schwarztee mit Minze getrunken. Das Nationalgericht ist Mansaf bestehend aus Lammfleisch, Reis und Mandeln. Sehr empfehlenswert sind zudem Tabbouleh (Bulgursalat) und gefüllte Weinblätter. Eine typische Süßspeise ist Kunafeh bestehend aus Teigfäden, Käse und Sirup. Im Ramadan bereiten viele Familien Ma‘amoul (mit Datteln gefüllte Kekse) zu. Zu Süßspeisen gibt es süßen, türkischen Mokka oder arabischen Kaffee (mit Kardamom).

Hinweis: Aufgrund der Verbreitung des Coronavirus empfehlen wir nicht zu reisen, bis alle Einschränkungen aufgehoben wurden.