Stellungnahme: Internationale Alumni in Not

Stellungnahme: Internationale Alumni in Not

Die Corona Krise stellt eine große Herausforderung für Studierende in Deutschland dar. Jedoch sind internationale Absolvent*innen, die Arbeit während der Corona-Zeit suchen, noch stärker betroffen.

Die Wirtschaft in Deutschland leidet noch unter den Folgen der Corona Krise. Eine lange Ausgangsperre hat dazu geführt, dass viele Industrieunternehmen zwangsläufig einen Einstellungstopp verhängt haben. Dies erhöhte die Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Unternehmen waren geschlossen und nicht erreichbar. Jobsuchende bekamen eine verspätete oder gar keine Rückmeldung. Viele Institutionen und Behörden waren auch nicht erreichbar. Weiterhin stehen Studierende in der Abschlussphase und neu Absolvent*innen unter psychologische und finanzielle Belastung: Stipendium ist zu Ende, HiWi-Jobs sind nach der Exmatrikulation nicht mehr möglich und Unterhalt der Eltern kommt nicht mehr in Frage aufgrund der akuten Situation in den Heimatländern. Folglich sind viele Absolvent*innen in einen Härtefall eingetreten.

Obwohl die Wirtschaft in Deutschland schwer betroffen ist, werden Fachkräfte bspw. in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik noch nachgefragt und für den zukünftigen Wirtschaftswachstum notwendig. Wenn viele internationale Absolvent*innen jetzt abgeschoben werden, wird es für Deutschland schwierig sein, den normalen Betrieb, ohne die qualifizierten internationalen Alumni aufzunehmen. Außerdem wurde schon so viel in die Bildung dieser hochqualifizierte Absolvent*innen investiert und eine Auswanderung würde einen Verlust für das Land bedeuten.

Der Verein „Alumni Braunschweig International“ und die Gauss Friends solidarisieren sich mit den internationalen Alumni in Notlage und bitten die Ausländerbehörde diese außergewöhnlichen Zustände bei der Verlängerung ihrer Aufenthaltserlaubnis zu berücksichtigen.