Gauss-Adventskalender: Wichteln

Gauss-Adventskalender: Wichteln

von Tina Metschke

Ein eher aus dem nordischen Raum stammender Brauch in der Vorweihnachtzeit ist das sogenannte Wichteln. Dabei wird, zum Beispiel unter Arbeitskolleg*innen, Kommiliton*innen, WGs, Freund*innen aber auch im Familienkreis jedes Mitglied der Gruppe nach einem vorher festgelegten System mit einer Kleinigkeit beschenkt.

Hier kommen die zwei beliebtesten Arten:

„Normales Wichteln“

Der Begriff „Wichteln“ stammt vom Wort Wichtel ab, einer nordischen Sagengestalt, welche heimlich und unsichtbar Gutes tut. So ist es mancherorts Brauch, die/den zu Beschenkende/n das Präsent heimlich an seinen Platz zu legen und nicht zu verraten, wer der Urheber ist.

Mir ist eher eine andere Variante aus meinem Freundeskreis bekannt. Man verabredet sich zu einem weihnachtlichen Treffen, zum Beispiel einer kleinen Weihachtfeier. Vorher wird festgelegt, auf welche Art man Wichteln möchte. Eines ist jedoch immer gleich: Jede Person kauft oder bastelt ein Geschenk und bekommt ein Geschenk. Dies wird per Los entschieden: Entweder lost man den Namen im Vornherein und kann somit das Päckchen anpassen, oder aber man bringt sein Präsent zum Treffen mit. Dort werden dann alle Geschenke auf dem Tisch verteilt und direkt verlost. Bei dieser Variante erfährt man jedoch, vom wem das Geschenk ist, da man es direkt übergibt.

Eine sehr spaßige Variante ist das „Schrottwichteln“

Wie der Name schon sagt, wird sich auch bei diesen Kleinigkeiten viel Mühe gegeben – viel Mühe, besonders ulkig und unnütz zu sein. Verabredet aber vorher, keinen Abfall zu verschenken! Bei der Vergabe der Geschenke kann auch wieder gelost werden, oder aber ihr würfelt. Packt dabei alle Geschenke auf den Tisch. Wer eine 6 würfelt darf sich eines der Päckchen nehmen. Auch hier gilt wieder die Regel: Ein Geschenk mitbringen, ein Geschenk mitnehmen.

Der Brauch des Wichtelns ist in vielen Teilen der Welt bekannt. Dabei hat jedes Land, jede Region, jede Familie oder Gruppe ihre eigenen Abwandlungen der Regeln. Man kann auch ein bestimmtes Motto vereinbaren, wie zum Beispiel nur Pflanzen zu schenken oder nur blaue Gegenstände, oder nur gesunde Dinge. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

Was jedoch aus meiner Erfahrung immer gleich ist, dass es sich um Kleinigkeiten handelt, nicht um teure Weihnachtsüberraschungen und dass grundsätzlich der Zufall entscheidet, wer wen beschenkt.

Und es macht eine Menge Spaß!