Gauss-Adventskalender: Die Geschichte und der Ursprung des Weihnachtsbaums

Gauss-Adventskalender: Die Geschichte und der Ursprung des Weihnachtsbaums

von Mehdi Mnaouar

© Andrés Muñoz

Groß, schön, grün und liebevoll dekoriert! Der Weihnachtsbaum gilt als eines der majestätischsten Symbole der Weihnachtszeit. Was ist der Ursprung des Weihnachtsbaums? Gehen wir in der Zeit zurück, um zu verstehen, woher diese grüne Tradition kommt.

Anders als die Krippe ist der Weihnachtsbaum nicht als spezifisch katholisches Symbol anerkannt, dennoch verbreitet er sich in der gesamten christlichen, protestantischen und orthodoxen Welt. Der Weihnachtsbaum hat seine Ursprünge in den heidnischen Religionen, die dem Christentum vorausgingen.

Zwischen 2000 und 1200 v. Chr. war bereits am 24. Dezember von einem Baum – und zwar von der Tanne, dem Baum der Geburt – die Rede, da dieser Tag als die Wiedergeburt der Sonne angesehen wurde. Die Kelten hatten einen Kalender übernommen, der auf Mondzyklen basierte. Jeder Mondmonat wurde mit einem Baum assoziiert. Die Tanne war die des 24. Dezembers. Für den heidnischen Ritus der Wintersonnenwende wurde ein Baum als Symbol des Lebens mit Früchten, Blumen und Weizen geschmückt.

Im Jahr 354 führte die Kirche die Feier der Geburt Christi am 25. Dezember ein, um diesem heidnischen Fest Konkurrenz zu machen. Die Weihnachtsfeier blieb anfangs auf die Krippenmesse beschränkt.

© Andrés Muñoz

Bereits im 11. Jahrhundert wurden Bäume mit roten Äpfeln geschmückt und garniert und es wurde gesagt, dass dies auf den Paradiesbaum hinweist. Der eigentliche Ursprung der Tradition des Weihnachtsbaums liegt in Deutschland.

Um 1520 wurden die Bäume mit Süßigkeiten, Äpfeln und sogar Kuchen geschmückt und schon damals wurde an der Spitze ein Stern als Erinnerung an den Stern von Bethlehem angebracht. Außerdem gibt es eine Legende, dass Martin Luther, ein deutscher Pfarrer, im 16. Jahrhundert seinen Kindern am Heiligen Abend einen Weihnachtsbaum schenkte, um sie an die Wunder Gottes zu erinnern.

Im Jahr 1738 wurde auf Initiative der Gattin des französischen Königs Ludwig XV. der erste Weihnachtsbaum im Schloss von Versailles aufgestellt. Ein Jahrhundert später, 1837, wurde dank der deutschstämmigen Herzogin von Orléans ein Weihnachtsbaum in den Tuilerien aufgestellt.

Die Tradition des Weihnachtsbaums hat sich mittlerweile fast überall durchgesetzt. Einige wählen einen natürlichen Baum, mit einem Duft voller Erinnerungen, während andere die künstliche Version bevorzugen, die weniger Pflege erfordert und ein geringeres Brandrisiko birgt. Es ist alles eine Frage der Wahl und der Werte! Aber in den meisten Haushalten wird, wenn die Feiertage näher rücken, ein Weihnachtsbaum geschmückt. Noch heute symbolisiert er die Wiederbelebung des Lebens, denn der Baum bleibt bestehen und behält sein Grün auch im kalten Winterwetter.