Inside Gauss Haus: Antidiskriminierungsarbeit

Inside Gauss Haus: Antidiskriminierungsarbeit

Artwork by Fabien Diffé

„Wer Fremden feindlich begegnet, ist nicht würdig, Mitglied an unserer Hochschule zu sein.“ Schon vor knapp 30 Jahren hat der Senat diesen Beschluss gefasst und eine Tafel im Forumsgebäude aufgehängt. Nach der Sanierung des Gebäudes hat der Senat die Tafel am 13.11.2019 in einem Festakt mit dem AStA und den Gauss Friends wieder angebracht.

Man kann nicht über Weltoffenheit und Völkerverständigung sprechen, ohne sich mit Diskriminierung auseinanderzusetzen. Man kann nicht über Willkommenskultur sprechen, wenn Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Hautfarbe diskriminiert werden; oder Angst haben, bestimmte Räume zu betreten; oder körperlich bzw. verbal angegriffen werden. 

Die Gauss Friends stehen für ein freundschaftliches Miteinander, in dem alle Kulturen gleichwertig und wichtig sind, aber der Umgang miteinander nicht durch kulturelle Unterschiede beeinträchtigt wird. Noch viel wichtiger jedoch ist es aber, sich Ideologien wie Rassismus entschieden entgegenzustellen und sich gegen Diskriminierung zu engagieren, was auch die Null-Toleranz-Linie gegenüber Fremdenfeindlichkeit im Gauss Haus erklärt. Dies ist daher in den Werten und Hausregeln eindeutig festgehalten.

In unserer über 10-jährigen Geschichte waren Diskriminierungsfälle leider keine Seltenheit. Oft kommen internationale Studierende oder Alumni zu uns, weil sie Schwierigkeiten bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche aufgrund ihrer Herkunft haben oder rassistische Beleidigungen erleben. 

Die Antidiskriminierungsarbeit ist ein dauerhafter Prozess. Seit mehreren Jahren engagieren sich die Gauss Friends beim lokalen Festival contre le racisme und veranstalten in diesem Rahmen Aktivitäten wie Vorträge, Filmvorführungen, Diskussionen und mehr. Außerdem haben wir im Juli 2020 eine Online-Mahnwache gegen Rassismus gestartet, um mehr Aufmerksamkeit bzgl. der verschiedenen Facetten der Diskriminierung in Deutschland zu schaffen. Wir sind sehr froh mit der Anzahl der Folgen, die wir bis jetzt organisiert haben und freuen uns, diese Aktion weiterzuführen.

Kontaktiere uns, falls du dich auch gegen die Diskriminierung engagieren möchtest!