Gauss-Telegraph: Nouruz

Nouruz

Nouruz bedeutet wörtlich „neuer Tag“ und wird zum exakten Zeitpunkt der Frühlings-Tagundnachtgleiche gefeiert (Äquinoktium), dieses Jahr am 20. März um 17:15 Uhr. Daher stand der Dienstagabend im Gauß-Haus ganz im Zeichen des Neujahrsfests.

Die Geschichte des vor allem im iranischen Kulturraum gefeierten Nouruz geht etwa 3000 Jahre zurück wurde von der UNESCO als Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit anerkannt. Der Vortragende Siamak Padashi erzählte, dass Nouruz ein Bestandteil vorislamischer iranischer Kultur ist, die parallel zur islamischen Kultur gelebt wird. Er vergleicht die Bedeutung von Nouruz mit der von Weihnachten für Deutsche bzw. Christen in Europa: „Es ist genau wie Weihnachten in Deutschland. Man freut sich, weil es ja das Neujahrsfest ist. Man kriegt Geschenke und man hat Ferien, wenn man zur Schule geht und natürlich freut sich jeder. Also ein Iraner freut sich genau in dem Maß darüber, wie ein Europäer oder ein Christ sich über Weihnachten freut“.

Ein zentraler Bestandteil von Nouruz ist die Haft-Sin Tafel („Sieben S“). Auf einem Tuch werden sieben Objekte mit symbolischer Bedeutung präsentiert:

– Weizenkeimlinge (neues Leben)

– Äpfel (Schönheit)

– Münzen (Reichtum)

– Knoblauch (Gesundheit)

– Senjed (iranische Mehlbeeren, Liebe)

– Essig (Geduld)

– Samanu (eine selbstgemachte Mehlspeise, gute Ernte).

Fotos von der Haft-Sin Tafel der Gauß Friends und viele weitere schöne Bilder findet ihr in unserer Bildergalerie.